Vertikaldrains werden für die Konsolidierung weicher, wassergesättigter, feinkörniger Böden in Verbindung mit einer Auflastschüttung eingesetzt. Das Einsetzen der zuvor rechnerisch ermittelten Setzungen kann durch Vertikaldrains beschleunigt werden.

Vertikaldrains mit Tiefenrüttler von Keller Grundbau

Anwendung

Vorwiegend in weichen, wassergesättigten und feinkörnigen Böden, wie Schluffen und Tonen
Zur Beschleunigung der Abgabe von überschüssigem Porenwasser (Konsolidation)

Verfahrensablauf

Vertikaldrains werden mit einem mäklergeführten Trägergerät mit spezieller Mastausführung im Schutze eines Stahlformrohres (Stitcher) in den Boden gerammt. Sie werden am Drainfuß mit einer verlorenen Verankerungsvorrichtung versehen, die beim Ziehen des Stitchers als Widerhaken dient und sicher stellt, dass die Vertikaldrains im Baugrund verbleiben. Weiters schützt der Stitcher die Drains vor Beschädigungen während des Installationsvorganges.

Nach der Herstellung der Vertikaldrains wird eine Vorlast- bzw. Überlastschüttung auf der Arbeitsebene aufgebracht, um die gewünschte Konsolidierungssetzung des Bodens herbeizuführen. Die Arbeitsebene für das Traggerät wird zugleich als horizontale Drainageschichte zur Ableitung des Porenwassers an der Geländeoberfläche herangezogen.

Vorteile

Schnelle Ausführung
Beschleunigt die Entwässerung des Baugrundes und damit das Eintreten von Setzungen (Bauzeit)
Kein Aushub
Sehr kostengünstige Methode für die Bebaubarkeit großer Flächen

Qualitätssicherung

Im Zuge der Ausführung werden die Ausführungstiefen und -zeiten der einzelnen Vertikaldrains aufgezeichnet und dokumentiert.

Der zeitliche Setzungsverlauf wird mittels geodätischen Messungen an zuvor eingebauten Stangenpegeln überwacht und kann durch die Mächtigkeit der Auflastschüttung gesteuert werden.