Herstellung einer Fischwanderhilfe, um die Passierbarkeit des Laufkraftwerks Nußdorf wiederherzustellen.
Das Projekt
Auf den ersten Flussmetern des Donaukanals in Wien befindet sich das im Jahr 2005 errichtete Laufkraftwerk Nußdorf unterhalb der von Otto Wagner erbauten Schemerlbrücke mit seinen zwei markanten Löwen.
Das Kraftwerk stellt ein unpassierbares Hindernis für Flusslebewesen dar. Durch diese neu errichtete Fischwanderhilfe wird der Höhenunterschied von 3,6 m auf einer Länge von etwa 320 m über einen naturnahen, offenen Gerinneabschnitt, einem technischen Gerinne und über 37 Vertikalslot-Wanderbecken überwunden.
Die Herausforderung
Bei diesem Projekt gab es mehrere Herausforderungen, die gemeistert werden mussten:
- Im Oberwasserbereich gab es zwei Bereiche, wo sich der Grundwasserstand oberhalb der tiefsten Aushubsohle befand
- Im Einlaufbereich war es notwendig, die Kaimauer in einem kurzen Abschnitt zu entfernen und das Einströmen des Wasser aus dem Donaukanal musste vermieden werden und
- Im Übergangsbereich zwischen Ober- und Unterwasser befand sich ein 18 m langer Tunnel, welcher unter der Zufahrtsstraße zur Schemerlbrücke verlief
Die Lösung
Um die die erwähnten Problemtiken zu lösen, wurde im Oberwasserbereich eine Dichtsohle mittels Soilcrete hergestellt, um den Wassereintritt in die Baugrube zu unterbinden. Um das Einströmen des Wassers aus dem Donaukanal während der Bauzeit zu vermeiden, wurde der Bereich, im dem die Kaimauer entfernt wurde, ein Soilcrete®-Körper in einem mit Kies verfüllten Spundwandkasten hergestellt. Auch im Tunnelbereich wurde eine Soilcrete®-Körper hergestellt, der statische Anforderungen aufgrund der oberhalb querenden Straße zu erfüllen hat. Dieser diente zu einem sicheren bzw. trockenen Auffahren des Tunnels.