Naturschutz geht uns alle an...auch hierzu ist der Spezialtiefbau erforderlich!
Im Herzen der Wachau, zwischen Rührsdorf und Rossatz auf der rechten Donauuferseite, spielt der Naturschutz eine wesentliche Rolle. In dieser wunderschönen Auenlandschaft wird ein Teil des EU-geförderten LIFE+ Auenwildnis Wachau-Projekts realisiert. Ziel dieses Projekts ist es, durch entsprechende Maßnahmen, die Erhaltung der Flora und Fauna, sowie deren Lebensräume zu sichern.
Die Wachau gehört zum NATURA 2000 Schutzgebiet, welches sich zum Erhalt der biologischen Artenvielfalt verpflichtet hat.
Das Projekt
Teil des Projekts war die Erschließung zu dem bereits vorhandenen Trinkwasserbrunnen der Marktgemeinde Rossatz nach der Herstellung des neuen Nebenarmns Schopperstatt zu ermöglichen, sowie die Verbreiterung des vorhandenen Donaunebenarms bei Rührsdorf.
Hierzu waren zwei neue Brückenelemente erforderlich, die mittels Bohrpfählen fundiert wurden.
Als Firma Keller Grundbau freut es uns sehr, dass wir Teil dieses Naturschutzprojektes werden durften, da der Umweltgedanke auch in unserem Unternehmen eine wesentliche Rolle spielt.
Die Herausforderung
Bei diesem Projekt wurde durch viadonau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbh, das Augenmerk daraufgelegt, dass einerseits der Erhalt des Artenschutzes vorrangig ist, andererseits die Bedürfnisse der Gemeinden, Anrainer und der Bevölkerung bewahrt werden und sich beide Komponenten immer in einem ausgewogenen Gleichgewicht befinden. Auf diese Weise kann eine ressourcenschonende, gemeinschaftliche Projektentwicklung stattfinden.
Die Lösung
Zur Erschließung der durch den Nebenarm „abgetrennten“ Auenbereiche wurden zwei beinahe baugleiche Stahlbetonbrücken errichtet. Zur entsprechenden Fundierung beider Brücken wurden überschnittene und verrohrte Bohrpfähle mit je 10 m Länge hergestellt. Diese sollen die auftretenden Lasten des Bauwerks in den tragfähigen Untergrund ableiten.
Bei der Brücke am Schopperstatt (Rossatz) Arm war die Herstellung der erforderlichen Bohrpfähle noch wesentlich einfach, da der Aushub des neuen Nebenarmes erst zu einem späteren Zeitpunkt stattgefunden hat.
Im Bereich des bereits bestehenden Nebenarms bei Rührsdorf konnte die gegenüberliegende Uferseite nur über die Bestandsbrücke erreicht werden, um die Bohrpfähle herstellen zu können. Durch die sehr gute Zusammenarbeit und Abstimmung mit unserem Auftraggeber, der Firma Schuller Bau & Transport Ges.m.b.H., konnte auch dieses „Nadelöhr“ gemeinsam gelöst werden.
Zur Qualitätsprüfung wurden die Bohrpfähle, nach entsprechender Aushärtezeit, mittels einer Integritätsprüfung nach dem Hammerschlagverfahren („Low-Strain-Method“) überprüft. Dieses Verfahren liefert Rückschlüsse zur Pfahllänge, der Betonqualität und der Querschnittstreue.