Im Düsenstrahlverfahren wurde ein Sperrbauwerk (Tauchwand) zur Sicherung der Kohlenwasserstoff-Schadensquelle der Altlast O85 errichtet. Die Kommunikation zwischen dem Grundwasserkörper und dem Fluss (Enns) konnte durch flexible, säulenweise angepasste Bohrtiefe sichergestellt werden, wodurch die hydraulischen Untergrundverhältnisse unbeeinflusst bleiben.
Das Projekt
Im Bereich des Rathauses Steyr kam es durch ein Hochwasser im Jahr 1975 zu Heizöl- und Schwerölaustritten in den Untergrund. Diese Kohlenwasserstoffkontamination hat im Jahr 2016 das Ufer der Enns erreicht und seither zu wiederkehrenden Verunreinigungen des Flusses geführt. Durch das Umweltbundesamt erfolgt im Jahr 2021 die Ausweisung als Altlast.
Die Herausforderung
Auch bei ständig schwankenden Pegelständen ist die Exfiltration der Kohlenwasserstoffe von der Schadensquelle in das Fließgewässer zu unterbinden. Um die hydraulischen Untergrundverhältnisse nicht zu beeinflussen (Verhinderung Schadensbildveränderung), ist dabei die Kommunikation vom Grundwasser und dem Fluss zwischen der Oberkante des Grundwasserstauers und der Säulenunterkanten zu gewährleisten.
Die Lösung
Mit dem Düsenstrahlverfahren ist es möglich ein Sperrbauwerk geometrisch exakt so herzustellen das beide Anforderungen erfüllt werden können. Dabei ist durch den Borhraufschluss, vor Beginn des eigentlichen Düsvorgangs, eine Anpassung der Säulenunterkante an die erbohrte Oberkante des Stauers möglich.